Strukturiert sich unsere Erde nach unsichtbaren, globalen Gitternetzen? Gibt es darin Knotenpunkte von besonderer geologischer und geomantischer Bedeutung? Schwingt unsere Erde als ein großer Kristall? Seit den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden viele Theorien über erdumspannende Gittersysteme, in denen Thesen russischer Geologen mit Vorstellungen über Erdenergielinien oder Forschungen zur Geometrie der Megalithkultur ein undurchschaubares Amalgam bilden.
Marco Bischofs Arbeit zur Ideengeschichte dieser Vorstellungswelten deckt neben vielem Fragwürdigem Spuren zu einer philosophisch, naturwissenschaflich wie spirituell bedeutenden Denkrichtung unserer Kultur auf: der phytagoräisch-platonischen Tradition, in der Mathematik, Musik und Mystik eine Einheit bilden. Diese Spur führt zu den ältesten Kulturen, die in ihren Mythen den Kosmos als klingenden Körper besingen, bis zu modernen Forschungen wie dem Global Scaling."Der Kristallplanet" lädt dazu ein, über unser oft allzu materialistisches Bild von der Erde vor dem Hintergrund kosmischer Rhytmen und musikalischer Gesetzmäßigkeiten neu nachzudenken.
Autor: Marco Bischof